Um Druckdaten erstellen zu können, kommt man um einiges Hintergrundwissen nicht herum, deshalb haben wir hier für Sie einige hilfreiche Punkte erklärt. Es dient als grober Einstieg in die Materie und bei Fragen sind wir natürlich gerne für Sie der erste Ansprechpartner.
Sie werden sehen das man dieses Wissen um die Erstellung von Druckdaten schnell verinnerlicht hat und es am Ende weitaus leichter ist, als es auf den ersten Blick scheint, sofern man eben diese Punkte beachtet.
FORMATE
Eine der bekanntesten Normen in Deutschland ist die DIN A4. Sie beschreibt ein Format von exakt 210 x 297 mm. Es gibt noch viele weitere, von DIN A0 bis zu DIN A10 oder auch das beliebte DIN-Lang Format für Flyer. Bei der Erstellung von Druckdaten ist das Format ein entscheidender Faktor, denn erst dann kann man überhaupt mit der Arbeit beginnen.
Auch Formate außerhalb dieser Normen sind realisierbar. Sie bekommen immer genau das, was Sie benötigen – ohne „WENN und ABER“!
Hier noch eine kleine DIN-A-Format-Tabelle.
DIN-Formate | in mm | enthalten in A0 | Pixel bei 300 ppi |
Pixel bei 72 ppi |
Größe in qm |
A0 | 841 x 1189 | 1 x | 9933 x 14043 | 2384 x 3370 | 0,999949 |
A1 | 594 x 841 | 2 x | 7016 x 9933 | 1684 x 2384 | 0,499554 |
A2 | 420 x 594 | 4 x | 4961 x 7016 | 1191 x 1684 | 0,24948 |
A3 | 297 x 420 | 8 x | 3508 x 4961 | 842 x 1191 | 0,12474 |
A4 | 210 x 297 | 16 x | 2480 x 3508 | 595 x 842 | 0,06237 |
A5 | 148 x 210 | 32 x | 1748 x 2480 | 420 x 595 | 0,03108 |
A6 | 105 x 148 | 64 x | 1240 x 1748 | 298 x 420 | 0,01554 |
BESCHNITTZUGABE
Als Beschnitt bezeichnet man den Überschuss im Randbereich. Man legt quasi alle Objekte, sei es Bilder oder Farbflächen etwas großzügiger an. Als Standard haben sich fast überall 3 mm als Beschnittzugabe durchgesetzt. Bei großen Produkten im Meter-Bereich, kann man dann auch 10mm oder 30mm (3 cm) geben. Neben der Zugabe im jeweiligen Layout Programm sollte man auch beim PDF-Export darauf achten, das diese Zugabe berücksichtigt wird.
DRUCKDATEN UND DEREN ERSTELLUNG
In einigen Fällen, haben Sie bereits fertige Druckdaten und wollen diese an uns weitergeben. Dazu gibt es einiges zu beachten um eine zügige Abwicklung zu gewährleisten.
In der Druckbranche hat sich vielfach das PDF-Dateiformat etabliert. Andere Formate sind zwar möglich, sollten aber vorher besser abgesprochen werden, um das Handling nicht zu erschweren.
DIE PDF-DATEI
PDF-Dateien haben sich als zuverlässiges Datenformat in der Druckbranche etabliert. Zur Erstellung einer PDF-Datei benötigt man das kostenpflichtige Programm »Adobe Acrobat Pro«. Der kostenlose »Adobe Acrobat Reader« dient nur zum Lesen einer PDF-Datei, nicht zu deren Erstellung. Weiterhin sind kostenlose PDF-Programme, die nicht die notwendige Qualität liefern, teilweise ungeeignet um Druckdaten zu erstellen. Word-Dateien (.doc oder .docx) sind keine Druckdaten. Ich helfe Ihnen gerne bei der Umsetzung, melden Sie sich einfach bei mir.
Als Adobe PDF-Einstellung wählen Sie möglichst »PDF/X3« oder »hochwertiger Druck«.
BILDER UND SCHRIFTEN
Sollten sich in Ihrem Manuskript Bilder befinden, ist auf eine Auflösung von mindestens 300 dpi bei Fotos optimal. Schriften müssen in der Druckdatei eingebettet sein. Es kann auch nötig sein, Schriften in Pfade umzuwandeln, dies ist jedoch meist nur bei offenen Dateien notwendig.
OFFENE DATEN
Sie haben die Möglichkeit uns auch offene Daten zukommen zu lassen. Wir müssten uns da aber vorab auf ein Format einigen, das ich auch öffnen kann. Bei Standardprogrammen wie Indesign oder Quark bitte darauf achten, dass Sie alle Verknüpfungen einbetten oder dazu geben.
FARBSYSTEME BZW. DRUCKFARBEN
RGB steht für die Primärfarben rot, grün und blau und wird bei jedem Bildschirm (z. B. Monitor, Fernseher, Handy, Digitalkamera) verwendet. Es ist ein additives Farbschema, d.h. das bei maximaler Leuchtkraft aller drei Farben die sichtbare Farbe weiß ist. Sind alle drei Farben aus, ist die sichtbare Farbe schwarz.
CMYK steht für cyan, magenta, gelb (Y = yellow) und schwarz (K = Kontrast). Durch Mischung dieser vier Farben ergibt sich der Farbumfang, mit dem die meisten Druckmaschinen und Drucker arbeiten. CMYK ist ein subtraktives Farbsystem. Das Licht bzw. die sichtbare Farbe wird von einem Medium nur reflektiert. Wenn alle Farben gleichzeitig gedruckt werden, ist das Ergebnis schwarz. Wenn keine dieser Farben gedruckt wird, ist es weiß (aufgrund des Papiers). Die zusätzliche Schwarz-Komponente wird gedruckt, um mehr Kontrast zu erzeugen und um die Schrift nicht immer aus den anderen drei Farben zusammensetzen zu müssen. Es empfiehlt sich Texte ohnehin als Vollton zu drucken
Zusätzlich gibt es noch sogenannte Sonderfarben. Durchgesetzt haben sich zwei Systeme „HKS“ und „Pantone“. Innerhalb dieser Sonderfarbsysteme unterscheidet man dann auch noch zwischen „coated“ und „uncoated“ für gestrichene und ungestrichene Papiersorten.
Dann gibt es auch noch Farben nach RAL, welches aber kein Farbsystem sondern eher eine Farbsammlung darstellt. In den anderen Farbräumen (RGB / CMYK) ist nur eine Näherung an RAL Farben möglich, eine 1:1 Wiedergabe ist bei den meisten Farben ausgeschlossen.
ÜBERSICHT DER DATEIFORMATE
Gängige Dateiformate in der Printbranche sind Formate wie .jpg, .pdf
RAW – .raw – (Rohdaten, idR. von Spiegelreflexkameras)
JPEG – .jpg – (Joint Photographic Experts Group)
TIFF – .tif (Tagged Image File Format)
PDF – .pdf – (Portable Document Format)
EPS – .eps – (Encapsulated-PostScript-Format)
SVG – .svg – (Scalable Vector Graphics / für Vektorgrafiken)
Und Adobe eigene Format wie .ai (Adobe Illustrator), .psd (Photoshop Document) oder .indd (InDesign Document). Auch das PDF-Format wäre hier hinzu zu ordnen, da Adobe es entwickelt und 1993 veröffentlicht hat. Heutzutage arbeitet jede namhafte Druckerei mit dem PDF-Format, da es alle Farben, Raster- sowie Vektorgrafiken und auch Schriftarten präzise wiedergeben kann. Ein weiterer Vorteil besteht heutzutage in der weiten Verbreitung, so dass es auf jedem System Lese-, Erstellungs- und Bearbeitungsprogramme gibt. Nennenswert wäre hier die Creative Suite bzw. Creative Cloud von Adobe oder auch CorelDraw von der Corel Corperation.
FARBSYSTEME
Jeder hat sicher schon mal von RGB oder CMYK gehört. Es sind Farbsysteme und zwar nicht irgendwelche… Das RGB-System steht für die Primärfarben rot, grün und blau und wird bei jedem Bildschirm (z. B. Monitor, Fernseher, Handy, Kamera) verwendet. Es ist ein additives Farbsystem. Das bedeutet, dass bei maximaler Leuchtkraft aller drei Farben Weiß entsteht. Sind alle drei Farben aus, sehen wir Schwarz. CMYK hingegen ist ein subtraktives Farbsystem. Das Licht bzw. die sichtbaren Farben werden von einem Medium nur reflektiert. Druckt man alle Farben gleichzeitig, ist das Ergebnis schwarz. Druckt man keine Farben, bleibt nur das weiße Papier. Zusätzlich wird zu Cyan, Magenta und Yellow noch Schwarz (K) hinzugefügt um mehr Kontrast zu erreichen. Denn genau genommen ergibt CMY eher ein dunkles grau, deshalb ist die zusätzliche Zugabe von Schwarz erforderlich. Auch schwarzer Text profitiert davon, da dieser dann nicht aus den 3 anderen Farben gemischt werden muss.
GRAFIKTYPEN
Es gibt im Grunde zwei wesentliche Typen von Grafiken, zum einen sind es die Pixelgrafiken (Fotos, Videos, usw.) und dann gibt Vektorgrafiken. Pixelgrafiken bestehen aus vielen kleinen Bildpunkten, die zusammen genommen ein Bild ergeben. Mal sind sie feiner, dann ist auch das Bild schärfer und detailreicher und mal sieht man Bilder deren Auflösung niedrig ist und somit eher detailärmer und gröber von der Struktur.
Vektorgrafiken gehen hier einen anderen Weg, sie bestehen nicht aus Pixeln sondern aus Kurven. Mithilfe dieser Kurven lassen sich diese Grafiken beliebig in der Größe skalieren und verlieren nicht an Qualität. So könnte man ein Logo auf einer Visitenkarte abbilden oder auch auf einer LKW-Plane, das Logo wäre immer gestochen scharf und büßt keine Details ein.
Umso wichtiger ist es also bei Pixelgrafiken auf die Auflösung zu achten. Gerade im drucktechnischen Bereich benötigt man hochaufgelöste Bilder um schöne Ergebnisse zu erzielen. Im Web legt man eher Wert darauf, die Daten möglichst klein zu halten, um die Ladezeiten zu minimieren.
Wir hoffen Ihnen einen kleinen Einblick in die Druckdatenerstellung gegeben zu haben.